Sonntag, 27. Februar 2011

Unsere erste Woche in Auckland

Eine sehr intensive erste Woche liegt hinter uns. Unsere Erwartungen hinsichtlich des Wohnheims, der Leute und der Stadt sind sogar übertroffen worden, denn es vergeht kein Tag an dem wir nicht irgendetwas Besonderes erleben und neue Leute kennenlernen.

Blick über den Krater des Mount Eden auf Downtown Auckland 
Schon bei der Fahrt vom Flughafen zu unserem Wohnheim mit einem Shuttle Bus, fielen uns die typischen Kennzeichen der größten Stadt Neuseelands auf. Nach amerikanischen Stil werden auch hier Wohnsiedlungen großflächig angelegt, so dass jedes Haus auch einen Garten besitzt (dies steht im krassen Gegensatz zu der Bauweise die wir in Hongkong vorfanden, wo wegen Platzmangel ausschließlich in die Höhe gebaut wird). Außerdem ist Auckland eine äußerst hügelige Stadt, da sie sich über 48 Vulkane erstreckt. Es gibt kaum ebene Straßen, aber dafür umso mehr sehenswerte Aussichtspunkte. Der wohl bekannteste davon ist Mount Eden, der nicht weit von unserem Parnell Student Village mit einer Höhe von knapp 200m über der Stadt thront. Nicht wirklich ausgeruht von den vorherigen „Strapazen“ haben wir ihn schon am zweiten Tag nach unserer Ankunft mit ein paar Mitbewohnern bestiegen. Von oben bot sich uns eine tolle Rundumsicht über Auckland und Umgebung inklusiver beider Meere, dem Pazifischen Ozean und der Tasmanischen See, an denen Auckland liegt. Beeindruckend war auch die Größe des Kraters welcher aufgrund seiner Nichtaktivität inzwischen vollständig mit Gras bedeckt ist. Außerdem bemerkten wir, dass Auckland insgesamt sehr viele Grünflächen/Parks besitzt. Der größte davon, der Domain Park, grenzt direkt an den Garten unserer Wohnanlage und wir durchqueren ihn täglich um in die Stadt oder zur Universität zu gelangen.
Obwohl unsere Kurse erst morgen beginnen, besuchten wir unsere neue Hochschule schon einige Male um an Einführungsveranstaltungen teilzunehmen oder das umfangreiche Sportangebot im Recreation Centre zu nutzen. Dort können wir uns sportlich in jeglicher Hinsicht austoben, so waren wir unter anderem in einem „Pump“-Kurs, wo uns ein bestens aufgelegter Fitnessguru die Sporen gab.

Tony und Ich auf der Bad Taste Party in der Globe Bar
Natürlich kommen in einem Wohnheim mit über 80 internationalen Studenten auch die Partys nicht zu kurz. Ehrlich gesagt, gab es noch keinen einzigen ruhigeren Abend, welcher der Erholung dienen könnte. Stattdessen feiern wir mit anderen Studenten aus den USA, Kanada, Neuseeland, Südafrika, Indien, Spanien, Iran, Dänemark und vielen anderen Nationen. Unter anderem gab es im Rahmen der Orientation Week eine Bad Taste Party und eine Geburtstagsparty einer Mitbewohnerin mit dem Motto „schräge Kopfbedeckungen“.

Trotz der vielen Partys und des Schlafbedarfs danach, kamen erste Erkundungstouren in und um Auckland nicht zu kurz. So besuchte Tony zwei Inseln vor Auckland, Rangitoto und Waiheke Island. Ich war unterdessen mit der Royal New Zealand Yacht Squadron segeln und nahm an einer Regatta teil. Berichte und Bilder davon folgen in Kürze.

Dienstag, 22. Februar 2011

Rückblick auf 4 Tage Hongkong

Am Tag unserer Ankunft waren wir noch ziemlich geschlaucht vom Flug, weshalb wir nur für ein paar Stunden durch Tsim Sha Tsui liefen, was die Südspitze des Stadtteils Kowloon ist und wo auch unser Hostel lag. Ziemlich schnell fiel uns auf, dass Hongkong, für eine Großstadt, äußerst sauber ist was sehr angenehm war da sogar in Unterführungen und U-Bahn-Stationen, weder Müll zu sehen war und auch sonst alles sehr sauber war. Das hängt vermutlich damit zusammen, dass (wie auf vielen Hinweisschildern zu lesen ist) das „littering“, also Müll einfach auf den Boden werfen 5000HK$ (ca. 500€) Strafe kostet. Während sie beim Müll sehr vorbildhaft sind, ist bei der Luftverschmutzung leider das Gegenteil der Fall. Busse, Autos und Boote stoßen dunkle Wolken aus was neben Gestank an den größeren Straßen und am Hafen auch noch zu einer dicken Smogschicht über der Stadt führt.
Mit dieser wurden wir dann gleich am zweiten Tag konfrontiert, als wir auf den Victoria Peak gelaufen sind, was ein Berg auf Hongkong Island ist, von welchem viele der berühmten Skyline Bilder gemacht werden. Leider ist die Luft nur wenige Tage im Jahr klar genug damit solche Bilder entstehen können. Die meiste Zeit ist es wie da wo wir waren eine Mischung aus Nebel und Smog, welches den Blick auf die Stadt komplett verhindert. Der Aufstieg hat sich trotzdem gelohnt, da der Weg durch einen subtropischen Regenwald führte, was uns sehr gefallen hat.
Oben angekommen wollten wir unsere Kameras nicht umsonst mitgeschleppt haben und haben deshalb einige Nebelbilder vor einem Tempel geschossen, welcher aussah wie in einem Kong Fu – Film. Wieder unten angekommen waren wir noch eine Weile im Business Viertel von Hongkong Island unterwegs, wo man alle möglichen architektonisch unterschiedlichen Hochhäuser bestaunen kann.



Am dritten Tag sind wir zum Höchsten von Hongkongs unzähligen Hochhäusern gegangen (International Commerce Center) welcher gleichzeitig den Status als das vierthöchste Gebäude der Welt besitzt. Dieser 484m hohe Turm ist im Besitz der Deutschen Bank und der Credit Suisse und eigentlich für Touristen nicht zugänglich. Obwohl man uns definitiv als Touristen erkennen
konnte, haben die Securities an den Aufzügen uns nicht daran gehindert mit ein paar per Keycard autorisierten Geschäftsleuten in den Aufzug zu steigen. Dieser brachte uns bis in den 48. Stock, was uns schon einen sehr imposanten Ausblick bescherte. Hinterher stellten wir dann aber zu unserer Verwunderung fest, dass wir lediglich ca. auf halber Höhe waren. Auf Nachfrage einer Möglichkeit noch weiter hoch zu fahren bemerkte man dann endgültig, dass wir nur Touristen sind und wir wurden höflich aber bestimmt nach draußen beordert. Den restlichen Tag nutzten für einen weiteren Ausflug nach Hongkong Island, wo wir New Market und einen buddhistischen Tempel anschauten.
Ein weiteres Highlight unseres Aufenthalts war die „Avenue of Stars“, eine Uferpromenade ähnlich dem „Walk of Fame“ in Hollywood, von welcher man immer abends um 20 Uhr die Symphony of Lights (eine Laser-Licht-Show an der kompletten Skyline) anschauen kann. Am Tag unseres Abflugs wollten wir eigentlich noch den Big Buddha auf Lantau anschauen, aufgrund des schlechten Wetters verzichteten wir jedoch darauf und gingen direkt zum Flughafen.

























PS: Für die die bei unserer Abschiedsparty waren,
auf Empfehlung des Reiseführers besuchten wir den
Club Bahama Mama, in welchem der gleichnamige
Drink genauso angesagt ist;)



Weitere Bilder sind jetzt auch in der Kategorie Photos online

Donnerstag, 17. Februar 2011

Anreise nach Hongkong

Tony mit Gepäck und Kofferattrappe

Wir hatten vor uns in Frankfurt zu treffen um von dort gemeinsam zu unserem ersten Stopp nach Hongkong zu fliegen. Da wir noch Meilen übrig hatten, ist Tony von Friedrichshafen geflogen und Hanno mit der Bahn von Offenburg nach Frankfurt gefahren. Doch es stellte sich als schwieriger heraus als wir uns das vorgestellt hatten, denn schon bei Ankunft in FN war klar, dass die Maschine mit einer einstündigen Verspätung starten wird. Während Hanno durch den pünktlichen (!) ICE zu diesem Zeitpunkt schon in Terminal 1 abflugbereit wartete und Zeitungen las, zweifelte Tony allmählich daran den ersten gemeinsamen Flug zu erreichen. Nachdem Hanno erfuhr, dass es knapp werden könnte, informierte er sich über die Länge der Boarding Time. Die Dame am Schalter entgegnete, dass Tony aufgrund der Verspätung automatisch bereits auf einen anderen Flug nach Hongkong mit Zwischenstopp   in München umgebucht worden war. Hanno drängte darauf die Umbuchung rückgängig zu machen und versicherte Ihr, dass Tony es schaffen würde in 15min den langen Weg nach Terminal C Gate 16 zurückzulegen. Darüber informiert hetzte Tony durch den ganzen Flughafen und passierte ohne Rücksicht Polizei und Sicherheitskontrollen, woraufhin er energisch zurückgerufen wurde. Trotzdem erreichte er gerade noch rechtzeitig (das Boarding war eigentlich schon abgeschlossen) das Gate und wir stiegen gemeinsam als letzte Passagiere ein, was unserer sonst pünktlich vollbesetzten Maschine eine 20 minütige Verspätung einbrockteJ


unsere Suite in Downtown Kowloon
Am Bagage Reclaim in Hongkong mussten wir  allerdings feststellen, dass ein Gepäckstück von Tony wohl nicht mehr schnell genug umgeladen werden konnte und uns stattdessen eine Kofferattrappe mit einen Hinweisschild auf dem Band entgegen fuhr (siehe Bild). In einem kurzen Dialog mit einem überfreundlichen Servicemitarbeiter der Star Alliance („Thaaaaank you, Siiiiiir! ;)) wurde uns mitgeteilt, dass sie den fehlenden Koffer direkt an das Hostel liefern werden. Dies hat auch ohne Probleme geklappt.
Das Hostel haben wir gut gefunden, obwohl wir zunächst nicht erwartet haben, dass sich in diesem kaufhausähnlichen Gebäude (siehe Bild) neben dubiosen Handyläden mit iPhones für 400HK$ (ca.40€) auch mehrere Hostels befinden. Unser im Internet als „Double EnSUITE“ angepriesenes Zimmer, stellte sich als 6m² großer Verschlag mit einem (zu)kurzen Bett mit einer Decke, aber immerhin zwei Kopfkissen heraus. Da aber alles äußerst sauber ist und auch die Sicherheit anscheinend großgeschrieben wird, sind wir mit unserer Entscheidung voll zufrieden und brauchen auch nicht mehr Luxus.

Eingang zu unserem Hostel