Samstag, 23. Juli 2011

Fidschi - Kontraste im Südseeparadies

Für unsere Zeit in Fidschi hatten wir uns zwei Ziele gesetzt: das berühmte Südseefeeling erleben auf einer der winzigen Insel mitten im Pazifik und, da Fidschi neben Hongkong die einzige Destination sein wird, die kulturell deutlich von der westlichen Welt abweicht, wollten wir auch das Land an sich und die Lebensweise der Menschen abseits vom Tourismus kennenlernen. Insgesamt hatten wir dafür nur fünf Tage Zeit, da wir auf den einzigen Flug von Nadi nach Honolulu angewiesen waren der jeden Sonntag abfliegt.
Um das erste 'Ziel' zu erreichen, haben wir uns auf der Beachcomber Island eingemietet, einer kreisrunden Insel mit ca. 150m Durchmesser auf welche abgesehen von dem Hostel keine weiteren Gebäude stehen und die man bei einem gemütlichen Spaziergang in 10min umrunden kann. Wir haben sie am zweiten Tag dann auch noch umschwommen. Ansonsten haben wir viel an den umliegenden Riffen geschnorchelt und tolle Fische in allen Farben, Seesterne und Unterwasserlandschaften gesehen. Leider konnten wir keinen Katamaran mieten, da der inseleigene kaputt und der von der Nachbarinsel (die in schwimm- oder kajakreichweite gewesen wäre) ausgebucht war. Außerdem haben wir verschiedene sehr interessante Leute kennengelernt. Erik, ein Photographie-Lehrer aus London mit dem wir uns viel unterhalten und zusammen photographiert haben. Ken, ein Vietnamkrieg-Veteran der dort mit 22 Jahren in den Kopf und beide Beine geschossen wurde und seither halbseitig gelähmt durch die ganze Welt reist (seit 30 Jahren auch jedes Jahr auf die Beachcomber Island). Außerdem viele Leute unseren Alters aus England, Norwegen und Australien, mit denen wir abends getrunken und Party gemacht haben. An einem Abend wurde ich von dem Sänger der Band in den Mitarbeiterbereich eingeladen wo wir zusammen Cava getrunken haben, einem traditionellen fidschianischen Getränk, dass etwas wie Schlamm aussieht und schmeckt, aus Wurzelpulver einer bestimmten PLanze gewonnen wird und eine sehr entspannende Wirkung hat.
Für das zweite Ziel wollten wir nach der Rückkehr aufs Festland mit einem der lokalen Busse
(Holzbänke und keine Fenster) nach Suva, der Hauptstadt Fidschis fahren. Da aber die Fähre deutlich verspätet kam, war der letzte Bus schon weg. Insgesamt kann man sich hier sowieso kaum auf Zeiten verlassen, man nennt dieses Warten dann Fidschi-time und findet sich damit ab. Also haben wir nach dem wir die Nacht am Strand geschlafen hatten, uns in einen solchen Bus gesetzt und sind nach Sikatoka, der größten Stadt an der Coral Coast gefahren. Dort angekommen haben wir erfreut
festgestellt, dass wir es geschafft hab
en dem Tourismus zu entkommen und nur Einheimische um uns herum waren. Wie auch in den Touristen Zentren waren diese sehr freundlich, diesmal aber ohne uns dabei etwas verkaufen zu wollen, sondern weil sie einfach daran interessiert schienen fremde Menschen kennenzulernen. In dieser Stadt gab es einen Buddhistischen Tempel zu sehen (die Mehrheit der Bevölkerung ist jedoch muslimisch), eine Brücke die in den 90er Jahren von einem Sturm zerstört wurde und von welcher die Eisenbahnschienen noch immer in den Fluss hängen, sowie einen Markt auf welchem die einheimischen Früchte, Gewürze und Meeresfrüchte einkaufen. Es war sehr interessant aus der Touristenblase auszubrechen und schade, dass wir nicht mehr Zeit haben um mehr von Fidschi kennenzulernen, da wir morgen über die Datumsgrenze nach Honolulu fliegen.

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