Unser zweiter Tag begann nach einer wie immer regenfreien Nacht mit einem gediegenen Frühstück. Müsli mit allerlei Zutaten und feine Toastsandwiches sollten uns für die anstehenden Höhlentouren fit machen. Da Hanno bereits einmal in einer Tropfsteinhöhle
war, beschloss er sich das Geld der Höhlenführung zu sparen zumal auch klar war, dass wir am Abend nochmals in ein Höhle anderer Art eintauchen werden. Nach kurzer Diskussion zwischen all den verschiedenen Höhlen mit zum Teil Unterirdischem Rafting und Abseil-Touren haben wir uns für eine preiswertere nicht weniger interessante Höhle entschieden: Die Aranui Cave. Diese Höhle bot Adriane, Natalie und mir Tropfsteinformationen von riesigem Ausmaß. Entstanden vor Millionen von Jahren durch ein Erdbeben das einen regelmäßiger Wasserzufluss garantierte, zeichnet sich die Höhle durch abertausende von Stalaktiten aus die senkrecht von der Decke hängen. Nach dieser beeindruckenden Tour beschlossen wir unsere Mittagszeit im anliegenden Regenwald zu
verbringen. Dort fanden wir zunächst die Marokopa Falls vor, die mit ihrer Größe und Lage in der unberührten Natur faszinierten. Danach machten wir noch einen kleinen Zwischenstopp bei der Piripiri Cave, die einem einzigen riesigen kreisförmigen Hohlraum glich. Nachdem wir dann unser Launch in Form von selbstgemachten Nudelsalat a la Natalie genossen und einen ausgedehnten Mittagsschlaf gemacht haben, schauten wir uns noch die Natural Bridge an, die aus einem großen Felsbogen besteht. Später trafen wir dann Natalies frühere Klassenkameradin Aggie, die bei ihrem Work-and-Travel Aufenthalt in Waitomo hängengeblieben ist und hier auch ihren Freund Nicki kennengelernt hat. Die beiden erwarteten uns bereits mit einem heißen BBQ Grill, auf dem wir unsere Kiwi typischen Paddys grillten und später mit Salaten und Limos aßen. Und erst jetzt am Ende des Tages, sollte das Highlight noch anstehen. Denn Nicki, der als Guide in den Caves arbeitet, hat uns angeboten die weltbekannte
Glowwormcaves (Glühwürmchen-Höhlen) zu zeigen. Diese exklusive und üblicherweise äußerst teure Tour wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Und tatsächlich übertrafen die Eindrücke sogar unsere Erwartungen. Bei absoluter Dunkelheit seilten wir uns zu sechst in die 50m tiefe Schlucht, ausgestattet mit Gurten, Karabinern, Helmen inklusive Lampen und natürlich unseren Fotos. Wenn wir unsere Lampen ausmachten, konnten wir die unzähligen Glühwürmchen an den Wänden bestaunen, die uns mit ihren grünleuchtenden fluoreszierenden Lichtern begeisterten. Wenn man nichts anderes sehen konnte, meinte man also ob man in einen grünen Sternenhimmel blicken würde; das war einfach unbeschreiblich schön! Dafür sind wir Nicki und Aggie unheimlich dankbar, einfach ein wahnsinnig tolles Erlebnis.
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