Tag 2 führt uns anfangs entlang der Hamakua Coast nach Norden, wo wir uns in das grüne und von Felsklippen eingeschlossene Waipio Valley begaben. Vom Lookout liefen wir eine durchschnittlich 25% steile Straße hinunter, wo wir uns dann flussaufwärts zu den höchsten Wasserfällen Hawaiis durchschlagen wollten. Dieses Vorhaben mussten wir dann wegen Zeitmangel aufgeben, aber die Wanderung durchs Dickicht, Baden in Flusspools und allein der Fernblick auf die über 400m hohen Hi'ilawe Wasserfällen waren den späteren zähen Aufstieg wert. Wieso Zeitdruck zur Mittagszeit? Berechtigte Frage…noch berechtigtere Antwort! Es stand eine knapp 3 stündige Fahrt zum höchsten Punkt des Pazifik-States an. In der Inselmitte erwartete uns der 4200m hohe Mauna Kea. Dieser Berg, Vulkan wie kann es anders sein, vereint spirituelle hawaiianische Kultur und hochtechnologische Sternenobservatorien auf seinem Gipfel. Der Aufstieg wurde ausschließlich im Auto bewältigt, wobei dazu eine gut halbstündige Akklimatisierungsphase auf 3000m vorgenommen werden musste und die letzten 13k
m auf unbefestigten Straßen gefahren wurde. Alles verlief ohne Probleme und oben erwartete uns trotz der alles bedeckenden Wolkenschicht ein einzigartiges Panorama. Rote Krater überall schienen über dem Himmel zu thronen. Den kurzen Hike bis zum absolut höchsten Punkt ließ mich schon nach Luft schnappen und umso erschrockener war ich als ein anderer in Sportkleidung den Gipfel stürmte. Brian, mehrfacher Ironman und Elektroingenieur bei der US Airforce, hat sich mal wieder einer besonderen Herausforderung gestellt und bewältigte den Mauna Kea in Form eines Triathlons! Mein Respekt war ihm sicher und so bot ich ihm an mit uns hinunter zu fahren. Der Sonnenuntergang war genial und zum ersten Mal konnte ich sowohl Sonne als auch Mond in voller leuchtender Pracht sehen. Sunset und Fullmoonrise zur gleichen Zeit an diesem magischen Ort…magisch!
Nach einer weniger gemütlichen Nacht im Schlafsack auf einem Parkplatz in Kona brachen wir am letzten Roadtrip-Tag zum South Point auf (südlichster Punkt der USA). Dieser Spot ist für seine zerklüftete Küste mit senkrechten Klippen, die ins türkisblaue Wasser schießen, bekannt. Wie vom Reiseführer nahegelegt erfrischte ich mich dort morgens mit einem 10m Sprung in das glasklare Wasser. Diesen Adrenalinstoß verpasste ich mir noch ein paar weitere Male ;). Danach wanderten Matthias, Marco und ich noch entlang der gelbschwarzen Küste (gelber Sand und schwarze Lava) bevor wir dann zurück nach Hilo fuhren. Die beiden mussten zurück nach Honolulu auf die Sprachschule und ich befinde mich nun zurück auf der Straße und muss neu Pläne schmieden. Ich dank den beiden für die Mitfahrgelegenheit und eine spaßige Zeit!
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