Dienstag, 23. August 2011

Kauai 2 – Natural Sightseeing mit dem Mietwagen

Da die öffentlichen Verkehrsmittel wie überall auf Hawaii lediglich die großen Highways fahren, sind damit Erkundungstouren in das Landesinnere oder an abgelegene Küsten nicht möglich. So habe ich mich dazu entschieden, auch wenn ich allein bin und die Kosten nicht teilen konnte, für 2 Tage eine billige Klapperkiste zu mieten, die für die Nächte auch als sichere Unterkunft herhalten sollte. Und der Plan ging gut auf. Abends ging es von Lihue bis ans Ende der Bergstraße Waimea Canyon Drive, von wo ich den Sonnenuntergang über dem Kalalau Valley sehen konnte. Das Gefühl war umso spezieller, da ich noch vor 2 Tagen im selbigen Tal in einer Strandhöhle campiert habe und nun die Szenerie von oben (1200m) im Blick hatte. Die schroffe und kammartige Felsformationen der Na Pali Küste werde ich persönlich als ein weiteres Weltwunder in Erinnerung behalten. Am kommenden Morgen bin ich bereits um halb 7 in meinen Wanderschuhen gestanden und habe mich auf einen geheimen Wanderweg gemacht, der mir ein Local empfohlen hat und nicht ausgeschildert ist. Dieser schmale und zugewachsene Pfad führte mich auf einem Berggrat bis zur Küste, wo dieser dann förmlich senkrecht gute 600m abstürzt. Nach dem Rückweg und einem Frühstück machte ich mich auf einen anderen Abschnitt in die Alakai Swamps, die nach einer regnerischen Nacht aber derart matschig waren, dass ich mit dem Weg bis zu einem weiteren Lookout begnügen musste. Die nass-matschige Umgebung war aber wenig überraschend, denn das Zentrum Kauais gilt als der regenreichste Ort der Welt (mit knapp 12000mm pro Jahr ca. 16 mal mehr als in der Bodenseeregion). Außerdem schaute ich mir noch den Waimea-Canyon an, auch als „Grand-Canyon des Pazifiks“ bekannt, und eben auch durch die Fluten von Millionen von regenreichen Jahren entstanden ist. Von dessen Dimensionen war ich wahrlich überrascht und meiner Meinung nach, muss sich diese gigantische Schlucht nicht von seinem noch größeren Bruder verstecken. Der Canyon zieht sich über 16km von der Küste ins Landesinner hinein und verästelt sich in weitere Täler. An manchen Stellen liegt das Flussbett 900m unter den Aussichtsplattformen, was optimale Rundumsichten bietet. Nach einem gemütlichen Tagesabschluss am Strand machte ich es mir wieder im Auto gemütlich, sodass ich wieder früh morgens losziehen konnte. Und so kam es, dass ich auf dem ohnehin wenig bekannten Mahaulepu Heritage Trail keine Menschenseele zu Gesicht bekam und die ganzen Strände und Klippen quasi ganz für mich alleine hatte. Dieser Weg und ein kleiner Abstecher zu den imposanten Wailua Falls rundeten meinen Kauai Aufenthalt ab und ich freue mich nun endgültig auf ein bischen mehr Stadtleben, obwohl ich mich nie von der zauberhaften Natur sattsehen konnte.

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