Mittwoch, 31. August 2011

New Orleans 2 – Rassige Klänge in Hurricane City

Wie gesagt zog es mich jeden Abend in das berühmt berüchtigte French Quarter. Dieses wohl bekannteste Viertel weiß auch durch seine 200 Jahre alte französische Arichtektur zu überzeugen wie ich später bei meiner Tagesvisite sehen sollte, aber vor allem spielt sich hier das ganze Nightlife ab. Bars und Clubs für alle Geschmäcker und auch Geschlechter^^ gibt es wie Sand am Meer. Die Straßen, allen voran die Bourbon Street, sind meist überlaufen von Touristen, die nach Vergnügung in Tanzlokalen, Jazz- und Blues-Bars oder Stripclubs suchen. Die spezielle Atmosphäre wird durch die ständige Straßenmusik von verschiedenen Künstlern und Bands erzeugt sowie von Einheimischen, die ab und zu Ketten oder ähnliches von ihrem Balkon werfen. Man kommt sich quasi wie auf einem Karnevalsumzug vor. Und genau das stellt in New Orleans auch den Jahreshöhepunkt dar. Mardi Gras, übersetzt „Fetter Dienstag“, gilt sogar weltweit als der Pflichttermin für feierwütige und verkleidungswillige Leute, wenn die ganze Stadt Kopf steht. Aber mich hat auch schon das Standartprogramm mehr als überzeugt. Ich war nun 5 Tage in Folge jeden Abend dort zum Ausgehen und hab noch lange nicht jede Bar gesehen. Vor allem in Sachen musikalischer Unterhaltung wird die Stadt ihrem Ruf bekannt, denn überall gibt es tagtäglich Live-Musik von allerhöchster Qualität, die vor allem in der „Frenchmen Street“ angeboten wird. Obwohl ich diese Jazz- und Blues-Klänge üblicherweise nicht so oft höre, fand ich die Stimmung genial und genoss zusammen mit Jan und Yanice bei ein paar Bierchen die Musik; meist in meiner Lieblingsbar „Maison“.

Die Stadt am Ufer des Mississippi hat aber auch noch anderes zu bieten. So zum Beispiel den Lower Ward District, der während des Hurricanes „Katrina“ besonders verwüstet wurde und heute viele verlassenen und zerstörte Häuser aufweist. In Gesprächen mit Locals wurde mir gesagt, dass das Wasser nach Dammbrüchen 3-4m hoch bis unter die Dächer ragte und über 2 Wochen lang nicht abfloss sodass die Häuser erhebliche zusätzliche Schäden zum Wind erlitten. Außerdem seien bei der kompletten Evakuierung über 80% der Einwohner geflohen, was in einem Riesechaos auf den Highways sorgte. Der Anblick dieser Häuser war sehr einprägsam. Danach besuchte ich noch den ältesten Friedhof der Stadt, St. Louis Cemetery #1. Dieser bald 250 Jahre alte Friedhof unterscheidet sich durch seine überirdischen teils meterhohen Gräber inmitten der Stadt. Gräber verschiedenen Alters und unterschiedlicher Formen tragen zu einer einmaligen Szenerie die bei Nacht bestimmt hohes Gruselpotential hat. Schlussendlich bin ich über den French Market der viel gutes Seafood anbietet zurück ins French Quarter, wo ich mich kulinarisch standesgemäß mit einem Po-Boy (langer Burger mit frittierten Shrimps, Salat und bester Sauce separat zu feinen Pommes) von der kultigen Stadt verabschiedete.

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