Samstag, 20. August 2011

Kauai – Last but not at least! Gefangen vom Zauber der Garten-Insel

Während meinem Flug nach Kauai hab ich versucht mir auszumalen, was mich auf dieser letzten Insel meiner Hawaiitour erwartet. Denn irgendwie fühlte ich mich schon etwas naturgesättigt und lächzte innerlich nach Abwechslung in Form von Citylife, neue Leute und Party. Doch ich sollte mich gedulden müssen und wurde wider Erwartens direkt vom Flair der grünen Insel gefangen. Es kam also alles ganz anders! Die Insel, die Abgeschiedenheit und Unzugänglichkeit wie keine andere Insel versinnbildlicht (90% der Fläche ist nicht mit dem Auto und 70% nicht zu Fuß zugänglich!). Den ersten Tag verbrachte ich in dem kultigen hawaiianischen Küstenstädtchen Kapa’a. Hühner, Geckos, Schweine…alles rennt kreuz und quer heimatlos durch die Gegend. Tags darauf fuhr ich ans nordwestliche Ende des einzigen großen Highways zum Ke’e Beach. Dort soll der sagenumwobene“ Kalalau Trail seinen Beginn haben und über 18km entlang der Na Pali Coast durch fünf Täler zum Kalalau Beach führen. Egal wen man fragt, jeder Local erzählt dir verschieden verrückte Geschichten (Abgründe von weit mehr als 100m, Windböen mit über 90km/h, unvorhersehbare Flashfloods, aggressive Wildschweine oder Ranger die beim Jagen angeblich schon mit Wanderern „kollidiert“ sind), Touristen kennen wenn überhaupt nur den Beginn, der für jeden frei zugänglich ist. Also machte ich mich frohen Mutes ;) mit 5 Litern Wasser (Empfehlung waren 2 Gallonen pro Tag^^) auf den Track. Ich will mich kurz halten: Der Trail entschädigt für alle körperliche und mentale Anstrengungen durch seine grandiose Aussichten und einzigartige Wegführung entlang von Winden geschliffenen, teils 500m hohen Felskämmen und dutzenden Wasserfällen, die aus dem regenreichsten Gebiet der Welt in den Kronen der Inselmitte gespeist werde. Die Sicht auf den kristallklaren Pazifik vermittelte einem das Am-Ende-der-Welt-Feeling (China ist 5000 Meilen weiter westlich). Der Weg ist selten breiter als 30cm und Aussichten und Photos sollten nur im Stehen gemacht werden. Schneller als erwartet kam ich heil ans Ende, wobei ich noch den jugoslawischen Kriegsflüchtling Alex kennen gelernt habe, der seit über 7 Jahren im Kalalau Valley lebt und den Weg unglaubliche 400 Mal gelaufen ist!! Am Strand entledigte ich mich der Kleidung und gönnte meinem aufgeheizten Körper ein wohlverdientes Salzbad im Ozean. Genächtigt habe ich in einer Höhle mit Blick auf das Meer und morgens nahm mich eine herzensnette Familie mit dem Boot zurück, sodass ich mir die Ausmaße der Küste voll und ganz sehen konnte. Ich danke Kathie und Jason für den großartigen Bootsfahrt auf der ich auch noch Delphinschwarme sehen konnte und somit mein Abenteuer Na Pali Coast perfekt abrundeten.

Schlussendlich gab mir dieser Track so unglaublich viele Eindrücke und auch Energie, denn mir wurde wieder bewusst wie vielfältig unsere Natur ist und sie niemals langweilig wird.

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